Es gibt nur einen Weg, um auf authentische Weise glücklich zu sein:
die eigene Natur kennenzulernen und sie zu verwirklichen.
„Erkenne dich selbst!“ stand in der Eingangshalle des Apollontempel in Delphi geschrieben.
Manchmal spüren wir, ein großes Potenzial ausdrücken zu wollen, aber wir sind wie blockiert,
wie in einem Sumpf versackt. Wir wissen nicht, wie wir dieses kreative Feuer, diese lebendige Energie
befreien können. Vor allem ist das ICH niemals etwas Objektives, Endgültiges, das
wir ein für alle Mal zu kennen behaupten können.
Die Selbsterkennung ist ein Prozess,der sich uns langsam enthüllt und der auch die schmerzhafte Aushebung derjenigen Überbauten,
die wir oft mit dem, was wir wirklich sind, verwechseln, durchläuft. Über Jahre hinweg haben wir uns zum Beispiel vielleicht für schüchterne und zurückgezogene Menschen gehalten, um dann hingegen später herauszufinden, dass sich diese Verschlossenheit in Wirklichkeit über die Zeit hinweg als eine Art Schutz vor Schmerz oder aus Angst heraus aufgebaut hat. Und eigentlich spüren wir eine offene und beziehungsfähige Natur in uns. Oder vielleicht eine mutige Natur, die sich ausdrücken möchte.
Das blockierte Potential ist etwas, was in uns die schrecklichste Wut und die unerbittlichste Unruhe
verursacht. Wir sollten uns deswegen ernsthaft fragen: Was blockiert uns? Woher kommt zum Beispiel
diese Angst, sich zu äußern? Warum ist das Urteil der anderen und der Vergleich solch eine starke Bremse, die mich daran hindern, mein Leben zu leben?
Oder was auch immer die innere Bremse ist, die uns quält, der erste Schritt ist immer der, sich selbst ehrlich anzuschauen, sich Fragen zu stellen, sich auf den Weg der Suche zu machen. Manchmal, anstatt uns ernsthaft in Frage zu stellen, bevorzugen wir es, jegliches Anzeichen der Unruhe zu erdrücken, indem wir es vielleicht mit etwas anderem kompensieren. Den Griff dessen, was uns behindert, zu lockern, kann vielleicht eine sehr lange Arbeit sein, aber aus jedem Riss, den wir auflösen können, werden wir Ströme lebendiger Energie in uns wachsen spüren.
Maila